Viel Lob für Einsatzbereitschaft der Sehlemer Feuerwehr

Ortsbrandmeister fordert Initiative zur Steigerung des Personalbestands

„Respekt und Anerkennung“ für den vor allem über die Weihnachtstage gezeigten Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Sehlem - diese beiden Begriffe bestimmten bei der Jahreshauptversammlung die Grußworte von Lamspringes Gemeindebürgermeister Andreas Humbert, Ortsbürgermeister Martin Hauk und Gemeindebrandmeister Ralf Kasten. Schon Ortsbrandmeister Bernd Klußmann hatte bei seiner Begrüßung darauf hingewiesen: „Egal ob der Alarm vor oder an Heiligabend oder an den Weihnachtstagen kam, die Fahrzeuge waren immer vollbesetzt.“ Das Wetter mit zahlreichen Niederschlägen, Gewittern und Sturmschäden prägte auch die Einsatzstatistik, die 13 Brandeinsätze, 19 Hilfeleistungen und drei Brandsicherheitswachen umfasst. Insgesamt 585 Einsatzstunden schlugen dabei zu Buche, wie der stellvertretende Ortsbrandmeister Ralf Weißmann mitteilte. Obwohl noch gar nicht offiziell übergeben, wurde bei der Hochwasserbekämpfung auch schon das erst wenige Tage zuvor als Ersatzbeschaffung gelieferte HLF 10 eingesetzt, das seit 2020 erstmals Thema in den zuständigen Gremien war. Ralf Klußmann gab nach 31 Jahren als Gruppenführer des Gefahrgutzuges sein Amt ab, sein Nachfolger soll Constantin Klußmann werden. Nach weiteren Berichten von Steffen Weißmann (Gruppenführer Kreisbereitschaft) und Musikzugführer Justin Baumgardt bilanzierte Kassenwart Dirk Wegener trotz erhöhter Ausgaben einen zufriedenstellenden Kassenbericht.  Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Fabian Sachs befördert. 25 Jahre gehört Björn Sandvoß der Feuerwehr an und für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Armin Seegers und Rolf Schrader geehrt.

Die Gemeinde als Träger der Feuerwehr forderte Bernd Klußmann auf, angesichts des sinkenden Personalbestandes, zum Beispiel aufgrund Wohnortswechsels sowie aus Krankheits- oder Altersgründen, sich Gedanken zu machen, wie man mehr Menschen zur Mitarbeit bei den Feuerwehren motivieren könne. „Arbeitsplätze für Einsatzkräfte in der Verwaltung, hauptamtliche Kräfte im Feuerwehrdienst, Aufwandsentschädigungen und Vergütung von Dienst- und Einsatzzeiten, eventuelle Steuerermäßigungen für Feuerwehrkräfte“, über all das müsse in naher Zukunft in der Feuerwehr und mit der Verwaltung gesprochen werden, forderte der Ortsbrandmeister und setzte hinzu: „Es müssen Lösungen her, die das Weiterbestehen der Freiwilligen Feuerwehren personell sichern. Alleine ein Danke wird nicht ausreichen.“ Die Sehlemer Blauröcke wollen ihren Teil dazu beitragen. „In den nächsten drei Monaten soll eine Mitgliederwerbung für Aktive starten. Die Personengruppe 15 bis 30 Jahre soll gezielt angesprochen werden“, so Bernd Klußmann.

(Bericht Achim Neubert)